was Besonderes - appenzeller_sennenhunde

Appenzeller Sennenhunde vom Treuenbrietzener Land
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Für uns sind und bleiben die Appenzeller Sennenhunde etwas ganz besonderes.
Auf dieser Seite möchte ich euch erzählen wie alles begann und warum wir uns für diese Rasse entschieden haben.
Unsere Carolin erlitt durch einen Unfall im Alter von 3 Jahren ein schweres Trauma. Sie musste miterleben wie ein Freund von uns beim Befüllen eines Grills, sich schwere Brandverletzungen zu zog . Wir als Erwachsene konnten damit recht gut umgehen und wir dachten auch Carolin hätte alles gut verarbeitet. Was sich im Laufe der Jahre aber als Irrtum heraus stellen sollte. In den kommenden Jahren gab es immer wieder Situationen, bei denen sie aus für uns unverständlichen Gründen furchtbare Phobien (Ängste) zeigte. Für uns Kleinigkeiten nicht der Rede wert, für Caro ein Drama. Dampfende Mülltonnen, fahren durch einen Tunnel, neue unbekannte Orte. Wir wußten nicht mehr weiter und mit den Jahren verschlimmerten sich diese Situationen. Nach vielen phsychologischen Behandlungen, kamen wir endlich an die richtige Adresse. Nach vielen unzähligen Sitzungen, beschlossen wir alle gemeinsam, Carolin bekommt einen Freund an die Seite, einen der ihr hilft endlich wieder die schönen Dinge des Lebens draußen zu erleben, einen Hund.
Lange suchten wir, wälzten Hundebücher und durchstöberten das Internet. Unsere Kinder fanden alle natürchlich wunderschön, wir als Eltern guckten nach anderen Kriterien. Aber irgendwie fanden wir nicht die richtige Rasse für uns. Dann half der Zufall, im Fernseher wurde eine Rasse gezeigt, die unsere volle Aufmerksamkeit  bekam.
Der Appenzeller Sennenhund.
Wir informierten uns ausführlich über diese Rasse suchten nach Züchtern, denn für uns stand fest: "Nur ein Hund vom seriösen Züchter kam in Frage." In der Rassebeschreibung standen schon einige Sachen, die uns zum Nachdenken brachte. Misstrauisch Fremden gegenüber? Und das bei einem großen Freundeskreis von uns? Mittelgroß war prima, denn es sollte ja der Hund für Carolin werden. Kurzhaarig, klasse dann fliegen nicht so viele Haare im Haus umher. Sportlich, super Bewegung ist immer gut. Wir wollten einen Welpen dieser Rassse haben.
Wir nahmen Verbindung mit dem Schweizersennenhundverein auf, und dachten: ,, Schnell einen Welpen zu bekommen "
Nichts da, ein Traum von unserer Seite, denn es gab in diesem Jahr nur 63 Welpen in Deutschland. Und die Wartelisten bei den Züchtern waren sehr lang. Zulange für uns. Also guckte ich nach Hunde in Not beim Verein und da stand sie, unsere Ilka. Genauer gesagt:
Ida von der Friedlwiese
Sie lebte in Ahaus, war 16 Monate alt und aus persönlichen Gründen abzugeben. Ich setzte mich sofort ans Telefon und rief an. Nach einem langen Gespräch und der Einladung sie doch mal anzugucken wurde ein Termin vereinbart. Mir kamen Zweifel, denn Ilka schien nicht so einfach zu sein, ebend typisch Appenzeller so wie sie immer und überall beschrieben wurden. Aber wir machten uns trotzdem ein paar Tage später auf den Weg. Für uns war klar, wenn sie mit unseren Kindern klar kommt, dann schaffen wir als Erwachsene auch sie zu erziehen. Ich bin ja mit Rottweilern aufgewachsen und hatte die Erfahrung die man brauchte. Und es gibt ja Hundeschulen so schwer kann es also nicht sein.
Dort angekommen, empfing uns eine sehr nette Frau. Sie meinte Ilka wäre im ersten Moment der Begrüßung sehr bellfreudig aber nicht böse, denn dann würde sie eine Bürste stellen. Oh je dieser gesamte Hund bestand aus abstehendem Fell und hörte überhaupt nicht mehr auf zu bellen. Na das kann ja was werden, so ein Monster wollten wir uns nach Hause holen? Sie stand hinter der Terrassentür und wir davor, okay Augen zu und durch. Wenn Ilka mit den Kindern zurecht kommt, dann probieren wir es. Also ab ins Freie zu ihr. Uns verbellte sie wie verrückt, die Mädels wurden begrüßt als kenne sie diese schon ewig. Caro und sie verstanden sich auf Anhieb, und schmusten miteinander. Mich beäugte sie mistrauisch, aber Fredy hatte keine Chance an sie ran zukommen. Erst nach gefühlten Stunden beruhigte sie sich auch uns gegenüber. Ihre Sachen standen alle schon gepackt an der Tür und man merkte, diese Frau wollte sie so schnell wie möglich aus dem Haus haben. Eigentlich wäre Ilka ja der beste Hund der Welt aber 3 Kinder und ein Hund ist zu viel für sie. Wir beschlossen, Ilka wird unser neues Familienmitglied. Beim aufmachen des Kofferraumes war Ilka die erste die drinnen gesessen hat. Sie schaute mit großen Augen, als wolle sie sagen: ,,Bloß weg hier, aber schnell". 7 Stunden Autofahrt lagen vor uns, mit einem Fremden nicht so leicht zu beeindruckendem Hund. Die Pausen unterwegs waren kurz und ohne Probleme. Zuhause angekommen waren wir Stobis stolz wie Bolle, wir hatten einen echten Appenzeller, endlich. Meine Eltern die hinter uns im Haus wohnen, waren genauso gespannt auf sie. Denn laut Beschreibung sind sie ja kräftige Hunde, so ein bißchen wie ein Rottweiler. Wir alle nach hinten und ... Ja mein Vater sah Ilka, sie sah ihn und uns war klar, diese beiden werden nie Freunde werden.
Die erste gemeinsame Nacht spannend, wo sollte sie schlafen? Also ab zu uns ins Schlafzimmer, auf Fredys Seite neben dem Bett ins eigene Körbchen. Wir weiblichen Stobis schliefen super toll, Fredy weniger. Bei jeder Bewegung wurde Ilka beruhigt, dass sie nicht los bellt und alle sich erschrecken. Früh um 7 waren wir alle putz munter der erste Gassigang stand an. Caro und Phine waren so aufgeregt, los ging es. Was für ein Erlebnis für die Mädels, ihr erster eigener Hund den sie mit mir zusammen ausführen durften. Zurück zu Hause stürmten sie die Treppen hoch um dem Papa stolz zu erzählen wie toll es war. Ilka sah Fredy noch im Bett liegen und veranstaltete ein gewaltiges Bellspektakel. So nach dem Motto: ,,Wer bist du ich hab dich hier noch nie gesehen" Na das konnte ja heiter werden. In den nächsten 3 Wochen gaben wir ihr Zeit uns und alle hier richtig kennen zulernen. Probleme hatte sie eigentlich mit allem was den Alltag anging. Sie kannte nichts, kein Fahrrad, andere Hunde, Haushaltsgeräte die laut waren jeglicher Art. Die ersten Spaziergängen machten Caro und ich gemeinsam, danach begann sie alleine mit ihr zugehen. Natürlich immer in der nahen Umgebung, aber es gab eine tolle Verwandlung bei unserer Großen. Sie wurde selbstbewusster und Schritt für Schritt auch mutiger. Natürlich nicht von Heut auf Morgen das dauerte alles seine Zeit. Genauso gingen wir in die Hundeschule, ach quatsch nicht in eine. Nein in 3 verschiedene gleichzeitig, jede Arbeitete auf ihre Art und Weise. Und was niemand dachte oder glauben wollte, Ilka war sehr lernbegierig und ein fröhlicher aufgeweckter Hund. Nur mit Männern konnte sie überhaupt nichts anfangen und reagierte oft skeptisch und negativ. Sie war vom Wesen her der orginal in Büchern beschriebene Appenzeller Sennenhund. Sie entschied selber wer und wen sie mochte und wer sie auch anfassen durfte.
Das gemeinsame Zusammenleben klappte immer besser, wobei ich sagen muss: ,,Hier Zuhause gab es im gewohnten Umfeld nie Probleme sie war verschmust, liebte uns abgöttisch (außer meinen Vater) und wir waren alle glücklich". Ich war in dieser Zeit aber auch nicht untätig, und machte mich mit dem Schweizer-Sennenhund-Verein vertraut. Die Idee reifte in mir einmal mit Ilka auf eine Ausstellung zu gehen, sie war ja für mich / uns der schönste Appenzeller der Welt. Endlich war es soweit die erste Ausstellung in Nürnberg-Altdorf stand an. Alle waren furchtbar aufgeregt und da waren auch noch andere Appenzeller, kräftige Rüden, wunderschöne Hündinnen. Beim Richten wurde ich dann wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt, unsere Ilka war nicht die Wunderschönste. Im Gegenteil: Er ließ eigentlich kein gutes Wort an ihr und wir waren schon sehr traurig darüber. Die Züchterin von Ilka, mit der wir inzwischen eine innige Freundschaft aufgebaut hatten, beruhigte uns aber und sagte: ,, Wir sollen nicht traurig sein, jeder Richter bewertet anders." Mein Ehrgeiz wurde geweckt und ich entschied, wir schaffen es und bringen unsere tolle Ilka biz zur Körung. Ich trat in den Verein ein, ging noch auf zwei weitere Ausstellungen, ließ Ilka Röntgen und in uns reifte der Plan, wir möchten einmal Appenzeller Sennenhunde züchten. Diese tolle Rasse muss bekannt gemacht werden .
Die Ankörung in Eisleben war noch mal eine große Prüfung für Ilka und uns. Lässt sie sich messen (wurde bis zur Bewusstlosigkeit geübt), wie durchläuft sie die Menschengruppe (wo sie doch mit Männern immer noch nicht viel im Sinn hatte) und wie reagiert sie auf ungewohnte Geräusche? Aber unser Traumhund machte alles so toll, dass sie die Körung mit bravour bestand. Juhu wir waren so stolz auf unsere Ilka. Ich nahm am Züchterseminar teil und versuchte so viel wie möglich über die Zucht von Hunden zu erfahren. Ich freundete mich mit Züchtern an und fragte immer wieder bei Unklarheiten dort nach. Was ist ein Inzuchtwert, was gibt es für Erbkrankheiten usw.
Ich beantragte den Zwingernamen,, Appenzeller vom Treuenbrietzener Land " und wir gingen auf die Suche nach einem Rüden. Leichter gesagt als getan. Denn es ist nicht so, dass man mit einer angekörten Hündin die läufig ist einfach zu irgendeinem Rüden hin kann. Wir ließen uns die Rüdenliste schicken und suchten. Und da es in Deutschland zu dem noch sehr wenige Rüden gab, die in Frage kamen, war es nicht einfach einen passenden zu finden. Unser Wunschrüde Halem vom Embergboden wohnte 600 km weit entfernt. Um es kurz zu machen, Ilka war der Meinung, da sie Männer nicht leiden konnte, mochte sie auch Rüden nicht und ließ sich nicht decken. Alle Versuche mit Rüden scheiterten und so waren wir Züchter ohne eine Zucht.
Das alles machte uns zwar schon ein wenig traurig, aber warum haben wir nochmal Ilka geholt?
Ja richtig, wir wollten einen Familienhund, der mit uns durch Dick und Dünn geht, der unserer Carolin hilft über die Ängste hinweg zukommen. Und mit dem wir vor allem sehr viel Spaß haben. Und das hatten wir, wenn es auch nicht immer leicht war mit einem typischen Appenzeller, der leider in seiner Jugend oder besser gesagt in der Zeit von der 10.Woche bis zum 16. Monat nicht viel Freude am Hundeleben hatte. Die kaum Liebe dort bekam und nicht wie wir es uns wünschen eine tolle Familie. Mit 14 Jahren starb unsere Ilka an Krebs. Sie, unser erster Appenzeller, hat uns die liebe zu dieser Rasse jeden Tag ein Stück näher gebracht.
und hier geht es weiter zu unserem Louis…
Appenzeller Sennenhunde
Ines Stobinski
Hans-Grade Weg 26
14929 Treuenbrietzen
Telefon: 033748/10865
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